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Queen Charlotte Track

19/11/2013 00:00

Der letzte volle Tag auf der Südinsel bricht an. Das spüren wir inzwischen auch in unseren Knochen und sind guter Dinge, da wir ja heute mit fahrbarem Untersatz unterwegs sind. Es gibt im wesentlichen zwei 25-km-Strecken, die man unter die Räder nehmen kann: die erste ist die dritte Etappe des Tracks und hat sehr viel Ähnlichkeit mit der ersten - wir entscheiden uns für die zweite: wir werden in Torea Bay abgesetzt und fahren dann ca. 12 km auf der (von Picton aus gesehen) hinteren Küstenstraße bis zur Mistletoe-Bay, bevor wir auf den letzten Abschnitt des QCT nach Anakiwa abbiegen - nochmal 13 km.

Praktischerweise befindet sich der Bike-Verleih direkt gegenüber vom Anlegesteg, sodass wir trotz Verspätung und Ausleihprozedere (die nette Holländerin im Shop quittiert das mit einem: "wow, that was quick" - ok, vor uns waren auch etwas komplizierte Chinesen unterwegs) noch rechtzeitig mit unseren neuen und vollgefederten Cannondale-Bikes das Schiff erreichen. Der Kapitän erinnert sich an Nici (wieso eigentlich, die sitzt doch immer ganz still in der Ecke..?) und fragt mit einem Augenzwinckern:"...what?...another day of self chosen torture?" Hm, auf den ersten Blick eigentlich ganz witzig, leider mit einer großen Portion Wahrheit...

Torea Bay liegt direkt auf der anderen Seite des Sounds und so sind wir die letzten, die das Boot besteigen und die ersten, die wieder von Bord gehen. Der Käpt'n ruft uns noch zu, dass wir um halb vier in Anakiwa wieder aufgesammelt werden und dann stehen wir allein auf dem Jetty in der Torea-Bay - mit unseren Fahrrädern. Es ist inzwischen wärmer geworden und wir können die erste 'Shell' schon in denRucksäcken versorgen. Dann legen wir den ersten Gang ein und "radeln" auf den Sattel. In der ersten halben Stunde trifft schon mit großer Genauigkeit die Prophezeiung des Bootsführers ein...
Oben auf dem Sattel gibts es zwei Strecken runter auf die Küstenstraße: eine geteerte und einen Schlammpfad - wir sind beide einen anderen heruntergefahren und ich überlasse es dem aufmerksamen Leser an dieser Stelle zu entscheiden, wer wohl welchen gewählt hat.
Es ist inzwischen ziemlich heiß geworden und das auf und ab der Straße veranlasst uns zusätzlich, alles bis auf unsere sportlichen Multifunktionstrikots abzulegen und zu verstauen. Bei dieser kurzen Rast hat Nici ihr Rad an das Schild einer Immobilienfirma angelehnt, das wir jetzt genauer betrachten. Ein dreistöckiges, mit großer Holzveranda auf den beiden oberen Stockwerken, Haus in Hanglage mit Blick über den ganzen Kenepuru Sound - das alles inmitten subtropischer Vegtation. Ich laufe die Straße etwas runter, weil ich mir das gerne in natura anschauen möchte. Es ist eigentlich noch besser, als auf den Bildern. Ich komme zurück und frage Nici, ob sie sich vorstellen kann, hier am Sound zu leben. Sie sagt ohne zu zögern ja - wir haben ein Projekt. Dazu später mehr.

Bevor wir weiterfahren treffen wir noch ein Ehepaar aus Palo Alto, das auf der gleichen Tour ist und an der gleichen Stelle zum gleichen Zweck angehalten hat. Man kommt wie üblich über die üblichen Dinge ins Gespräch. Die beiden, Ende fünfzig/Anfang sechzig, haben ihr Haus  in Californien für 1 Jahr vermietet und sind jetzt "homeless". Deshalb müssen sie die ganze Zeit reisen. Erst Ozeanien, später dann Europa. Damit sind sie die ersten, deren Schicksal noch etwas härter ist als das unsere...weiter gehts und wir kommen relative schnell voran bis Mistletoe Bay, wo wir nun den Asphalt hinter uns lassen und auf das letzte Teilstück des Queen Charlotte Tracks abbiegen; ein ausgewaschener, mit Ablaufrinnen und Steinen übersäter Trampelpfad, der Mensch und Gerät alles abverlangt (Nici vergisst ihre Vordergabel auf die neuen Bedingungen einzustellen - erst nach 10 km verändert sie die Einstellung, da sind ihr aber schon ein paar mal die Arme in den Downhill-Passagen fast abgefallen...). Und sonst? Wir erleben eins der absoluten Highlights unserer Reise. Auf den ganzen 13 km, den schönsten des gesamten Tracks (wie uns einheimische bestätigen), begegnen wir grad mal zwei anderen Gruppen. Ansonsten nur wir und die Bikes. Kurze Bergaufpassagen gehen über in lange Downhill-Strecken. Durch wilden Busch und zur rechten Seite fast permanent der Blick in den Sound. Einfach genial. Mittagspause machen wir auf einer kleinen Bergwiese am Streckenrand und fangen an, unseren Lebensrhythmus mit Zweigniederlassung in Neuseeland zu planen.

Um das ganze etwas einfacher zu gestalten, lassen wir den Aspekt, wie wir unseren Lebensunterhalt verdienen wollen, zunächst einmal außen vor. Arbeitshypothese: wir haben eine Idee für ein gut funktionierendes und skalierendes Internetbusiness, dass wir von überall auf der Welt erfolgreich und eben gerade "remote" betreiben können. Gut, wäre die Frage für den Moment mal geparkt. Ansonsten sieht das Nici+Miki-Jahr dann wie folgt aus: von November bis Januar sind wir in Neuseeland, im Februar und März nehmen wir die schnee- und sonnenreiche Zeit in Laax mit; im April geht es zum Frühlingserwachen ins Piemont und Mai und Juni verbringen wir in Zürich; von Juli bis September sind wir dann wieder in Italien, um im Oktober noch einmal in Zürich und Laax nach dem Rechten zu sehen - denn dann geht es ja für drei Monate wieder nach Neuseeland...perfekt, es geht auf.

Nachdem das Lebensmodell jetzt steht, fahren wir weiter und es wird immer nur noch besser. Jetzt kommt das längste Downhill-Stück und wir fräsen durch den Wald Richtung Anakiwa, dass wir nach gut 1,5 Stunden erreichen. Jetzt spüren wir wirklich jeden einzelnen Knochen und legen uns auf dem Jetty in die Nachmittagssonne, wo rund eine Stunde später unser Bootsshuttle verspätet eintrifft und zurück nach Picton bringt. Auf dem Boot, genauergesagt eigentlich auf dem Jetty, lernen wir Christine kennen, eine Schweizerin aus Olten, Mitte dreißig, die den gesamten Weg in drei Tagen zurückgelegt hat. Sie hat sich 6 Wochen unbezahlten Urlaub genommen und wandert alleine durch Neuseeland, während ihr Mann sich bei Emil Frey zu Tode schuftet. Sie erklärt uns, dass sich die beiden bewusst gegen Kinder entschieden haben und auch nicht den Rest ihres Lebens an der Karriere basteln wollen, dafür aber ein sehr aktives Naturprojekt-Leben führen. Auch ein Ansatz. Und Christine strahlt die Fitness, die es dafür wohl braucht auch aus (nebst dem, dass sie in drei Tagen 70km gelaufen ist). Im Hafen von Picton geht jeder wieder seines Weges.

Nach den durchschnittlichen Selbstkocherlebnissen der letzten zwei Tage entscheiden wir uns heute für einen Dinner im Geheimtipp der Pictoner Gastroszene: das "La Café" von Peter - einem Schweizer natürlich. Ich nehme eine Fischsuppe und ein Hirschragout - beides wirklich hervorragend. Nici nimmt als Vorspeise selbstgebackenes Brot mit Olivenöl. An dieser Stelle ist sie schon ein bisschen neidisch (ich bestelle sowieso eigentlich immer, was sie bestellen wollte, aber nicht konnte, weil ich es ja schon bestellt habe, obwohl ich immer als zweiter bestelle...?) und tunkt ihr selbstgebackenes Brot in meine Suppe. Für den Hauptgang hat sie sich ein Highlight bestellt: moules - Green-lip-mussels, um genau zu sein. Das sind zu grossgeratene (und zwar viel zu grossgeratene) Miesmuscheln; eine Muschel füllt den Mund komplett aus, und der Verzehrende muss dazu noch Pausbäckchen machen. Die erste Muschel verschwindet in Nici's Mund - nach 40 Sekunden Lutsch- und Pressversuchen, sehen wir die Muschel (jetzt noch etwas unansehnlicher als vorher) wieder...und veräumen sie diskret unter dem einzigen Salatblatt auf dem Teller. Damit sind aber jetzt schon alle Verstecke ausgenutzt. Das merken wir beim zweiten Versuch, der noch von ein bisschen Würgen begleitet wird. Hm, also nicht im Sinne von "yammy" oder "lecker", sondern mehr im Sinne von "was nun?". Ich baue ein bisschen Druck auf, "...das kannste jetzt aber nicht alles zurückgehen lassen...", stehe aber auch mit Rat und Tat zur Seite:"Zerkleinere sie doch einfach"...wer hat schon mal Muscheln vor dem Verzehr "zerkleinert"? Nur der kann nämlich verstehen, was Nici an diesem Abend geleistet hat...zum Dessert gibts zur Belohnung Eiscafe mit viel Eis.

Tongariro National Park - 438/26319km

20/11/2013 00:00

Heute müssen wir früh raus. Um 7.15 Uhr kommt das Shuttle, das uns nach Blenheim zu unserer Cessna bringt. Pünktlich um Viertel nach Acht heben wir - dieses Mal von der richtigen Betonpiste - wieder Richtung Wellington und damit Nord-Insel und eigener Mobilität auf. Es ist ein sonniger Morgen und der Pilot hat das ganze Sicherheitsprozedere schnell hinter sich gebracht, in dem er sich einfach zu uns Fluggästen umgedreht und das Versteck der Schwimmwesten verraten hat. Wir haben fantastische Sicht und ich glaube, unter mir im Cook Straight zwei Wale gesichtet zu haben - die mikroskopische Auswertung der beiden Bilder habe ich auf Januar verschoben. Der Pilot bedankt sich für unsere Buchung und geht in den Landeanflug auf Wellington International (nach eigenem Bekunden "the middle of Middle Earth" über - ich bin mal gespannt, wie unser Autovermieter das mit unserem Plattfuß jetzt geregelt hat...

Natürlich haben sie uns über den Tisch gezogen: 170 NZD für einen neuen Reifen (bekommt man je nach Marke 2 - 4 bei uns für), weil der alte - der selbst vor unserer Anreise nur von Strassendreck zusammengehalten wurde - nicht mehr reparierbar war. Dafür haben sie uns den nächsten alten montiert. Ohne Worte.
Wir packen unsere Wanderklamotten in die Reisschüssel und verlassen Wellington Richtung Norden. Wir werden heute Susi und Cristian das zweite Mal auf unserer Reise treffen (damit haben zumindest Christian und ich unsere jährlichen Begegnungen glatt verdreifacht - Anitas Hochzeit, Rarotonga und heute). Die beiden sind auf dem Weg zur Südinsel, nachdem sie dem gleichen Fährengpass zum Opfer gefallen sind wie wir. Da sie verständlicherweise das Wohnmobil nicht einfach zurücklassen konnten, mussten sie auf einen Slot mit Fahrzeug warten und der ist morgen. Susi und Nici haben per SMS den Ort Levin auserkoren. Ein Kaff ohne Bedeutung, ca. 1 Stunde nördlich von Wellington, das das Glück hatte, dass sich unsere beiden Reiserouten genau dort kreuzten. Wir laufen dann auch im Abstand von 5 Minuten dort ein und verbringen den Mittag im einzigen Strassenkaffee von Levin bei Kaffee und Gemüsewähe. Wir bekommen Tipps für die Nord-, Susi und Christian für die Südinsel. Insgesamt verquatschen wir uns ein bisschen, so dass Christian und ich in regelmäßigen Abständen die Parkuhren weiter befüllen. Um drei brechen wir in entgegengesetzter Richtung wieder auf (die beiden haben noch 4 Wochen NZ vor sich und fliegen dann via Asien zurück) und wünschen uns gegenseitig schöne Weiterreise und Weihnachten.

Wir haben noch ein paar Kilometer vor uns, da wir es heute bis zum Tongariro Nationalpark schaffen wollen - der Weltgemeinschaft besser unter dem Namen "Mordor" bekannt, da in an diesem Ort Peter Jackson das Reich Saurons verortet und verfilmt hat. Tongariro, dass ist eine Vulkanlandschaft, in der heute noch drei Krater emporragen; der größte von ihnen, Ruapehu, ragt fast 3000m in die Höhe und ist ein bekanntes und im Winter sehr gut frequentiertes Skigebiet. Im Moment ist zwar nicht Winter, aber die tiefhängenden Wolken der nächsten Schlechtwetterperiode verdecken uns leider die Sicht auf alle drei, so dass wir sie im Nebel nur erahnen können. Der Nationalpark war der erste seiner Art und würde bereits 1923 eingeweiht. Aus dieser Zeit stammt auch das Château Tongariro, das einzige Hotel im Park, ein Kurhaus der alten Schule, vom Baustil her an Versailles erinnernd und irgendwie "fehl am Platz". Auf den einschlägigen Buchungsportalen hat es z.T. grotten-schlechte Kritiken und wir überlegen uns lange, ob wir uns das antun sollen. Aber der Mangel an Alternativen und der nun wieder einsetzende Regen bewegen uns schließlich doch die kommende Nacht hier zu verbringen - und es ist nicht so tragisch, wie von einigen Zeitgenossen behauptet.

Rotorua - 185/26504km

21/11/2013 00:00

Niki hatte eigentlich vor, heute den Alpine Crossing Trail zu bezwingen (20 km, dauert 7 Stunden, wenn man sich ran hält - soll aber Neuseelands schönste Tageswanderung sein). Wir blasen die Übung ab. Erstens ist "Wandern" auch auf ihrer Prioritätenliste leicht nach hinten gerutscht; und zweitens hat sich das Wetter immer noch nicht wesentlich gebessert, da macht das einfach keinen Sinn. Wir fahren noch einmal hoch bis auf die Bergstation, weil Christian gesagt hat, dass man sich da anschauen kann, wie es an Schweizer Wintersportorten in den Fünfziger Jahren aussah - das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und er hat nicht zuviel versprochen.
Wir lassen jetzt trotzdem den Park hinter uns und fahren weiter nördlich Richtung Lake Taupo. Man muss dazu sagen, dass man allein im Tongariro und ebenfalls am Taupo locker jeweils 2 Wochen verbringen könnte ohne das es langweilig wird. Aber in nur zwei Wochen heißt es Prioritäten setzten und wir biegen jetzt auf den "Thermal Explorer Highway" ab, der uns in nord-östlicher Richtung nach Rotorua bringt, quasi Hauptstadt der  Thermalquellen. Kurz vor der Stadtgrenze liegt das Wai-o-tapu Thermal Wonderland, eine unwirkliche, dampfende Mondlandschaft die ein Schwefelgeruch überzieht, dass einem anders werden kann. Wir lösen zwei Tickets für den 940m langen Rundweg und sind um 70 NZD leichter. 70! 940m! Es stinkt... und dieses Mal sind es nicht die Inder alleine...(ok, sorry, das war politisch unkorrekt - aber wahr). Wir nehmen uns vor, jeden Dollar für diesen Trip auszunutzen. Es gibt keinen Krater, kein dampfendes Schwefelloch, keinen giftgrünen Teich, keine blubbernde Modderpfütze - in den/das/die wir nicht reinschauen und -riechen. Ach ja, der Geysir bricht übrigens nur morgens aus. Aber wenn wir das Ticket behalten, müssen wir morgen früh nur noch 20 und nicht wieder 70 Dollar bezahlen. Das finden wir echt nett - die Marketingfachleute nennen so etwas "Customer retention tactics" oder eben Kundenbindung.

Wir fahren in die Stadt und suchen uns eine Bleibe für die Nacht; die Wahl fällt auf das Princess Gate Hotel - das ältetste Hotel in Rotorua, erbaut 1897. Ein bisschen run down, aber für eine Nacht ok und in walking distance vom Polynesischen Spa - einer der Top-10 Wellness Oasen der Welt. Der Leser ahnt was kommt. Wir haben uns entschlossen, unseren müden Knochen ein Spa-Treatment angedeihen zu lassen.  Wir bekommen noch zwei Slots für zwei Rücken-Massagen mit Heilschlamm-Packung. Sehr schön. Die zwei Stunden bis dahin füllen wir mit Shopping aus und laufen zufällig in einen Kathmandu-Laden, bei dem gerade der 60%-Xmas-Sale begonnen hat. Wir werden fündig. Für alle Nicht-Trekker: Kathmandu ist eine australisch-neuseeländische Outdoor-Ausrüster, der in Europa eher auf der teureren Seite ist. Hier gibt es ihn in NZD - und dann noch 60% reduziert. Damit ist eigentlich alles gesagt.

Unser Besuch beginnt mit der Durchwanderung der Wärmebecken. In 4 Naturstein-Aussenpools gibt es heißes Quellwasser in unterschiedlichen Temperaturen: zuerst setzt man sich ins 36-Becken, dann in die 38, danach die 40 und zum Schluss in die 42. Den letzten schaffe ich nicht mehr - das ist trotz kühler Außentemperaturen einfach too much. Am kürzesten sind wir 38-Becken. Das liegt aber weder am Becken, noch an der Temperatur. Das liegt an den Insassen. Es sind Deutsche. Ok, das reicht noch nicht als Grund. Es sind zwei junge Mütter, die sich mit ihren Kleinkindern dort tummeln. Wir kommen der Sache näher. Die Becken sind klein, und so kommt man nicht umhin, die Gespräche mitzuhören: die beiden tauschen sich über Taktik und Erfahrungen aus, wie man sich mit Hilfe des deutschen Sozialsystems (Mutterschaft, Betreuungsgeld, etc.) so selbst optimiert, dass noch ein schöner Familienurlaub in Neuseeland dabei herausspringt. Wenn ich hier noch 10 Sekunden sitzen bleibe, muss ich kotzen - und das werden die Polynesier in ihrem 38-Grad-Pool vermutlich nicht goutieren (obwohl es nur unwesentlichen Einfluss auf die Temparatur haben dürfte...aber lassen wir das). Gut 20 Minuten später genießen wir unsere Massage unter den kundigen Händen einer Neuseeländerin und einer Inderin (vermutlich sind die Polynesier inzwischen alle ins Management aufgestiegen). Es ist so gut, das Nici neben mir nach einer halben Stunde einschläft und friedlich vor sich hin schnarcht. Die Masseuse wertet das als Kompliment. Wir haben die Massage selber bezahlt. Wir bekommen kein Betreuungsgeld. Das rundet das Wohlbefinden abschließend ab.

Coromandel - 228/26732km

22/11/2013 00:00

Heute machen wir uns zu unserer letzten Station in Neuseeland auf: Coromandel, eine Halbinsel direkt gegenüber von Auckland sozusagen. Für sie Übernachtung habe ich der Empfehlung eines Geschäftsfreundes folgend uns in der "Buffalo Lodge" eingebucht. Wir wohnen bei Evelyne, einer Schweizerin, einer gebürtigen Taiwanesin, einer Neuseeländerin. Ja, sie ist das alles auf einmal. Sie ist auch Kaffeerösterin, und Müsliproduzentin; vom Hauptberuf ist sie Künstlerin. Aber dazu später mehr. Wir müssen ja erst einmal dahin.
Und auf dem Weg dorthin haben wir zwei Zwischenziele festgelegt: Hobbiton und den "Hot Water Beach". Richtig, wir fahren heute noch bei den kleinen Leuten mit den großen beharrten Füßen vorbei und haben uns online zur ersten Führung des Tages angemeldet. D.h. wir müssen auch heute zeitig unterwegs sein, damit wir die 9.30-Tour auch erwischen - natürlich hätten wir uns auch für die 11.30-Variante entscheiden können, aber der heimliche Wunsch nach straffer Tagesstruktur obsiegt. Also, als Unterbewusstes, natürlich.
Hobbiton ist unsere letzte Berührung mit dem 'Lord of the Rings' - und in gewisserweise auch die erste (wirkliche). Warum? Das was wir von Anfang an erwartete hatten, aber nicht vorfanden, ist in Hobbiton Realität: ein riesiger Parkplatz für die Busladungen von Leuten, die hier nachher noch "herangekarrt" werden; ein überdimensionaler Giftshop (mit Hobbit-Füßen zum Überziehen, die ganze Schlüsselanhänger-Auswahl, und Büchern), eine Baustelle für die Giftshop-Erweiterung und ein Imbiss. Nach dem Ausmaß der Baustelle zu urteilen, scheint das mit Hobbiton echt gut zu laufen. Dass liegt aber nicht nur an den rund 1000 Besuchern pro Tag, sondern vor allem an den NZD 75, die sie dafür bezahlen, in ausrangierten Schulbussen etwa 10 Minuten über eine staubige Schotterstraße gekarrt zu werden, um dann weitere 140 Minuten mit studentischen Hilfskräften durch Schafweiden an unterschiedlich großen, Runden, Erdlöchern vorbeizulaufen. So kommen die 2,5 Stunden Hobbiton-Adventure zustande, die man als Gegenwert bekommt. Aber die Geschichte über die Mutation der Familie Alexander, auf deren Grund und Boden das alles passiert, ist eigentlich noch besser: man hat sich also bei der ersten Triologie mit viel Geld breitschlagen lassen, ein ca. 1 ha großes Landstück (Schafwiese) der Filmcrew zur Verfügung zu stellen. Das Buch hat man nicht gelesen! den Film konnte man noch nicht schauen; Familie Alexander hat keine Ahnung, was da auf ihrem Grund und Boden passiert. Nach dem alle Szenen für das Auenland abgedreht und die komischen Filmleute wieder verschwunden sind, wird alles wieder "platt gemacht", damit die Schafe zurückkönnen. Das ist 1999. Zwei Jahre später kommt der Film in die Kinos; jetzt kennt auch Familie Alexander die Geschichte und beginnt 2 Jahre nach dem Kinostart die ersten Besucher über das Gelände zu führen. Die Erdlöcher Hag man wieder hergerichtet und mit Lacken bespannt, da die Holztore digital "produziert" wurden - das stellte bis vor vier Jahren durchaus erhöhte Anforderungen an die Imaginationsfähigkeit der Besucher. Damit ist es dank durchschlagendem Erfolg der ersten Triologie und der seit letztem Jahr gestarteten zweiten Triologie ("Der Hobbit") nun aber endgültig vorbei. Für die neuen Filmarbeiten, die 2009 gerade mal 14-Tage in Anspruch nahmen, bis alle Szenen abgedreht waren, hat man ein ordentliches Auenland mit allem drum und dran, v.a. mit richtigen Holztüren vor den Erdlöchern produziert. Über 10 Jahre nach der ersten Verfilmung hat Familie Alexander begriffen auf welche Goldader sie gestoßen sind...(wer mitgerechnet hat kommt auf 75k Umsatz am Tag, 7 Tage die Woche, 6 Monate im Jahr, mit rund 30 Teilzeitjobs - das sind im Jahr etwa 480k Umsatz pro Mitarbeiter. Das ist in etwa auf dem Niveau von McKinsey...aber nur mir einem halben Jahr Arbeitseinsatz...ach ja, das Lohnniveau ist natürlich tiefer...).
Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass einen der ganze Set unberührt lässt. Es wird mit großem Aufwand und Liebe zum Detail gepflegt. Die Vegetation, die hier in der natürlichen Umgebung nicht vorkommt, aber von Tolkien - einem Nordeuropäer - für das Auenland ausgewählt und im Buch beschrieben wurde, wird einfach aus Silikon nachgebaut (u.a. die große Eiche oberhalb der Behausung eines gewissen Bilbo Beutlins...). Was bleibt? Erst in Hobbiton wird einem so richtig klar, was dieses "Ding" - ich will es mal als ein ökonomisch äußerst erfolgreiches Kunstprojekt bezeichnen - mit Neuseeland gemacht hat. Wenn man die Augen offnen hält, kann man es an vielen Ecken und Enden entdecken. Nicht immer so aufdringlich wie hier im Auenland, dass haben wir ja schon früh in Rivendell festgestellt. Aber es hat sich schon ein bisschen in der Identität der Kiwis eingenistet, da es nicht nur international sehr erfolgreich war, sondern auch einen Teil der Dinge transportiert, die den Einheimischen sehr wichtig sind: atemberaubende Natur, das Magische, das Gute. Und es ist erschreckend und sympathisch zugleich, wie lange sie brauchen, um zumindest teilweise ökonomischen Nutzen daraus zu ziehen.
Wir fahren weiter und erreichen am frühen Nachmittag den Ort Thames, quasi das Tor zur Coromandel Penninsula. Wir haben Hunger und Nici braucht neue Tageslinsen. Die Optiker sind hier weniger freundlich und zuvorkommend als zuhause. Die meisten haben nur Muster und schicken Nici mit dem Hinweis weg "die sind für Kunden"...zum Schluss erbarmt sich einer und bis Australien sollte das jetzt halten. Wir fahren weiter, weil uns inzwischen klar ist, dass der Hot Water Beach auf der anderen Seite der Halbinsel liegt und wir diese ergo noch überqueren müssen - auf einer Schotterpiste. Mein Bedarf an Schotterpisten ist eigentlich gedeckt aber die Route stellt sich leider als alternativlos heraus und wir machen uns mit 40 km/h auf den Weg. Jetzt fällt die Tankanzeige von 2 Strichen auf "bitte sofort Tanken"; na super, weit und breit keine Tankstelle. Enge Serpentinen führen uns auf die Höhen des Gebirgszuges, und wir kriechen mit 40 km/h und eingeschaltetem ESP den Berg hoch - ja, aus Schaden wird man manchmal klug...
Endlich sind wir über den Pass, ich lege "Neutral" ein und wir rollen den Berg wieder runter. Möglichst wenig bremsen! damit wir den Schwung behalten und bis nach unten ins Dorf kommen. Das schaffen wir. Aber es ist ein Dorf ohne Tankstelle. OMG. Wir nehmen mit vermutlich dem letzten Liter die Straße zur Küste. Nicht endend wollend. Dann rollen wir an die Tankstelle und können 74,5 Liter in den 75-Liter-Tank füllen. Noch einmal Schwein gehabt.
Die Ostküste von Coromandel ist die dem Ocean zugewandte und was wir jetzt erleben, ist in der Tat ein einmaliges Schauspiel: der Hot Water Beach. Bei Ebbe ist ein Teil des Strandes zugänglich, der in tieferen Gesteinsschichten vulkanische Aktivität hat; d.h. wenn man eine Kuhle in den Sand gräbt, sammelt sich dort das als Dampf aus den unteren Schichten aufsteigende Wasser wieder als solches - und zwar wohltemperiert bis heiß. Ein natürlicher Whirlpool also. In dem lässt man sich dann gemütlich nieder, bis die Flut das Loch erreicht und mit ca. 16 Grad das Vergnügen schlagartig beendet. Einziger Wermutstropfen: man ist nicht allein, nein, gefühlte 500 andere Schaulustige machen dieses Phänomen zu einem "Happening" der besonderen Art und die ortsansässigen Händler Haben sich auf den Verkauf von kleinen Spaten zum Lochbuddeln spezialisiert...
Es ist inzwischen 6 Uhr und wir machen uns auf die letzte Etappe zur Buffalo Lodge. Auf dem Weg dorthin "stalken" wir einen wunderschönen alten, dunkelblauen 911er. Ich muss dem Toyota ordentlich die Sporen geben, damit er uns auf der erneuten Berg- und Talfahrt nicht davon zieht. Zum Schluss biegt er leider zu früh ab, so dass mir eine genaue Typenbestimmung leider versagt bleibt. Dafür kommen wir wohlbehalten bei Evelyne an, die uns unser Zimmer zeigt und noch ein paar Tipps für unser Abendessen bereit hält. Ihre Lodge liegt oberhalb von Coromandel Town und bietet uns einen sensationellen Ausblick über die ganze Bay. Nach dem Sonnenuntergang beehren wir noch eins der drei Restaurants in diesem völlig verschlafenen Dörfchen. Diesmal verkneift sich Nici die Green Lip Muscles. Alles perfekt.

Coromandel

23/11/2013 00:00

Ok, Evelyne, unsere schweizerische Neuseeländerin taiwanesischer Abstammung setzt sich mit ihrem Frühstück ohne Probleme auf Platz 1 der Bestenliste: zu selbst-gerösteten Kaffee (bei mir in Form eines hervorragenden Cappuccinos) gibt es selbst gebackenes Brot (Gipflis und Roggenbrötchen), ein auf den Punkt gekochtes Ei, selbst gemachte Yoghurt, selbst-geröstetes Müsli (!) und - wie sollte es anders sein - selbst-gepressten Orangensaft. Dazu gibt es - umsonst, manchmal in taiwanesischem Schwitzerdütsch, manchmal in Englisch - jede Menge Tipps, wie wir den letzten vollen Tag auf Neuseeland verbringen können. "Home, away from home" ist ihr Motto und man kann ihr nicht vorwerfen, dass sie das nicht lebt und in die Tat umsetzt.
Wir machen uns auf und entscheiden uns die Straße nach Norden, zur Spitze der Halbinsel zu nehmen. Nach einiger Zeit wird hieraus, richtig, eine Schotterpiste, die sich zudem jetzt an den Klippen in die Höhe schraubt - links von uns geht es 150 Meter runter in die Brandung. Wir sehen Motor- und Fischerboote draußen im tiefblauen Meer vor sich hindümpeln, alles umrahmt von einem hellblauen, wolkenlosen Himmel. Es ist schon ein Ort von aussergewöhnlicher Schönheit, den wir nur sehr ungern auf dem gleichen Weg, den wir gekommen sind, wieder verlassen. Wir wollen jetzt doch noch zumindest einen Vorschlag von Evelyne umsetzen und den schönsten Strand von Neuseeland besuchen, den New Chums Beach. Dazu müssen wir wieder auf die dem Ozean zugewandte Seite fahren und nach etwas einer Stunde parken wir unser Auto in einem kleinen Ort an der Küste. Aber wir sind noch nicht da, denn das Schmuckstück von Strand ist nur zu Fuß und bei Ebbe erreichbar. Der Wanderweg dorthin führt um eine Landzunge herum, im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein, und dauert etwa 45 Minuten. Besonders das Gekracksel über die glitschigen Klippen ist etwas beschwerlich und beschert uns schon nach kurzer Zeit nasse Füße. Unsere Strandtasche bleibt trocken. Das erinnert mich an eine Szene bei Charles Bukowski, in der er mit einer Whiskeyflasche in der Hand ausrutscht, diese mit einer gekonnten Bewegung in letzter Sekunde rettet - dafür aber hart mit dem Hinterkopf auf dem Pflaster aufschlägt. In beiden Fällen hat sich der Einsatz aber gelohnt. Mit ein paar wenigen, ähnlich verwegenen Zeitgenossen, Teilen wir uns ein große, einsame Bucht, auf deren weißen Sandstrand unaufhörlich die Brandung des Pazifiks heranrollt. In diese springen wir jetzt - bei erfrischenden 16 Grad - hinein und können jetzt auch im Kästchen "Schwimmen in Neuseeland" endlich ein Häkchen setzten.
Auf dem Rückweg nach Coromandel gehen wir direkt zum zweiten Restaurant im Dorf, einer Pizzeria, und treffen zufällig Evelyne mit Freunden - ja, so groß ist Coromandel. Wir sind früh zurück und müssen noch unsere Sachen für morgen packen.

Auckland/Sydney/Kiama - 2453/29185km

24/11/2013 00:00

Es ist Abreisetag in Neuseeland und wir werden bei Evelyne noch einmal mit einem fantastischen Frühstück und freimütigen Tipps zum Thema "Selbtsversorgung" versorgt. Dann geben wir in Auckland den Wagen ab - die Stadt haben wir uns für den nächsten Besuch aufgespart - und checken nach Sydney ein und nehmen Platz in der Taubenschlag-Business.
Zweieinhalb Stunden später sind wir bereits im Landeanflug auf die australische Metropole, der Himmel ist wolkenfrei und wir schweben über die Harbourbridge und das Opernhaus ein. Zum Glück ist unser Flug pünktlich, da wir ein kleines Timing-Problem haben: wir landen planmäßig um 14.30, unser Wohnmobil-Vermieter hat allerdings nur bis 15.30 geöffnet. Da wir nicht wissen, wie lange hier die Formalitäten in Anspruch nehmen, gehe ich vor und werde ein Taxi zur Vermietstation nehmen, während Nici sich ums Gepäck kümmert.
Australien, oder besser mein indischer Taxifahrer, bereitet mir einen warmen und herzlichen Empfang: mir wird das Taxi am Stand zugewiesen, ich steige ein, grüsse freundlich und gebe die Adresse bekannt, zu der ich gerne gebracht werden möchte. Von da an werde ich mit unverständlichen Hindu-Flüchen übergossen. Freundlicherweise wird mir ein Teil dieses Wortschwalles im Laufe der 10minütigen Fahrt dann noch in gebrochenem Englisch näher gebracht. Er hat drei Stunden in brütender Hitze gewartet (die drei Stunden kann ich nicht verifizieren, die brütende Hitze schon), um dann so einen undankbaren Kerl wie mich einmal um die Ecke zu fahren. Warum ich nicht den Bus nehme? Oder den Zug? Ich erkläre ihm das Zeitproblem und bedanke mich noch mal - er schreit mir ein 'thank you for nothing!' hinterher. Welcome to Aussie-Land.
Immerhin bin ich rechtzeitig bei Britz, um noch heute unseren Camper in Empfang zu nehmen. Das war eine der wenigen Sachen, die wir aus der Schweiz schon gebucht haben. Vorsichtshalber hatte ich uns ein Upgrade gebucht, anstatt eine 2er eine 4er-Variante (immerhin ist das für zwei Individuallisten wie uns jetzt für 17 Tage unser Zuhause) - wie immer im Leben: wenn man kein Upgrade mehr braucht, bekommt man eins: nach kurzer Einweisung in Toilettenspülung und Abwasserentsorgung fahre ich mit einem Monster von 6er-Van zurück zum Flughafen, um Nici abzuholen. Mich zu entdecken ist unter diesen Umständen zum Glück kein Problem und wir verstauen unsere Gepäckflut im Wohnzimmer und machen uns auf Richtung Süden. Die nächsten zwei Tage werden wir uns mit unserem neuen Zuhause erst einmal vertraut machen und alles das, was noch fehlt Stück für Stück komplettieren. Damit fangen wir heute Abend an, als wir nach ca. 2 Stunden Fahren in Kiama ankommen, das wir spontan als erstes Tagesziel bestimmen. Das liegt zwar deutlich hinter unserem "Plan", aber der Gedanke, das Wohnmobil im Dunklen das erste Mal für die Nacht parat zu machen, wirkt in diesem Moment stärker als die fehlenden 150 Kilometer und außerdem haben wir natürlich noch überhaupt keine Lebensmittel.
Mit denen decken wir uns jetzt im Woolworth (ja, gibt es hier noch und is einer der großen Lebensmittel-Retailer in Australien) von Kiama ein und nehmen - weiter beladen - jetzt Kurs auf den ersten Campground. Nici bucht eine 'powered site' (also einen Stellplatz auf Grass mit Steckdose) für eine Nacht - Kosten AUD 35.

Mit einer Karte bewaffnet, die mit etwas Abstand wie etwas unregelmäßig gezeichnete Bienenwaben aussieht, machen wir uns im Schritttempo auf zu unserer Wabe...um festzustellen, dass unser Stellplatz mit einer Wabe eigentlich wenig zu tun hat; selbst in einer Wabe hätte man - zwar nicht viel - aber immerhin ein bisschen von dem, was man neudeutsch als privacy bezeichnen würde. Unsere Wabe hat aber keine Seitenwände. Braucht sie auch nicht, da wir die beiden anderen Fahrzeuge, rechts und links von uns ohne Probleme als diese nehmen kann...wir werden freundlich in der Camper-Gemeinde begrüsst, nachdem ich alle meine Fahrkünste aufbringen musste, um unser Monster rückwärts in dieser Nische zu "parkieren". 
Wir richten uns häuslich ein: Wir fahren die Trittstufe unserer Seitentür aus, fahren die Markise aus. Sie ist sehr schwer-gängig und es braucht anständigen Kraftaufwand, bis sie zur Hälfte ausgefahren ist; die beiden Flügelmuttern, die man lösen muss, finden wir erst am nächsten Tag. Wir räumen Klappstühle und -tisch aus dem Kofferraum und stellen beides unter die halb ausgefahrene Markise. Gemütlich. Jetzt kommt der wichtigste Schritt, der Anschluss an das örtliche Stromnetz. Ich hole das Kabel hervor und suche die Steckdose, die sich an der Unterseite eines kleinen Metallpilzes befindet. Dann nehme ich das andere Ende und gehe zur aussenliegenden Bordsteckdose unseres Vans, hebe die Klappe und stecke das Kabelende auf die drei Pole der Steckdose. Also das hab ich vor. Das Problem ist, dass die drei Pole bei dieser Aktion sich ins Wageninnere verabschieden und das Kabel auf den Boden plumpst. Hm. Ich berate mich kurz mit Nici und wir rufen die Hotline von MAUI an. Es dauert ein bisschen, bis wir beide vom selben reden und Andrew, der nette Customer Support-Mitarbeiter, versichert mir, morgen früh einen Techniker vorbeizuschicken. Ich versuche unsere Optionen auszuloten und auf meine Frage, was an dem Fahrzeug den ohne das Bordnetz so funktioniert, erwidert er freundlich "...pretty much nothing". Toll. Kein Kochen, kein Kühlschrank, kein Wasser, kein Licht.

Narooma - 229/29414km

25/11/2013 00:00

Lakes Entrance - 371/29785km

26/11/2013 00:00

Phillip Island - 313/30098km

27/11/2013 00:00

Melbourne - 153/30251km

28/11/2013 00:00
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