San Angelo - 357/9447km

11.10.2013 00:00

Wir waren früh unterwegs, weil ich mit Bill noch den Mietwagen in San Marcos zurückgeben musste. Auf dem Rückweg bin ich zum ersten Mal mit der "landyacht" - wie Bill den Cadillac nennt - gefahren. Total kultig! Ein Riesenschiff, 3.50m Motorhaube, 5L Motor mit 3-Gang Automatikgetriebe. Bill:"Michael, that's probably as far as you can get from a sports car...". Im Kofferraum ist ein riesiges Ersatzrad montiert - so dass unsere beiden World Traveller Duffle Bags nur unter Anwendung von einem ausgeklügelten Packsystem Platz finden. Time to head on. Noch eine kurze Inspektion des 356er und dann sind wir wieder unterwegs: zunächst in San Marcos noch ein paar Dinge erledigen (Bei Iris die Versicherung unterschreiben, Walmart für ein paar Lebensmittel und ein paar Autogadgets - Lenkradschloss und Getränkehalter), und dann weiter nach Fredricksburg, wie von den beiden empfohlen. Wir haben hier zum ersten Mal unseren ursprünglichen Plan revidiert, da die beiden Nationalparks (Big Bend, White Sands) beide wegen des Budgetstreits in Washington geschlossen sind. Zunächst sah es aus, als ob beide Parteien gestern Einigung erzielen würden - das hat sich aber als Trugschluss erwiesen und so müssen wir davon ausgehen, dass bis zum 18. nicht viel passiert (nach Plan wäre dann immerhin der Grand Canyon wieder auf).

Also haben wir uns entschlossen die grobe Nord-West-Richtung beizubehalten, aber zunächst Amarillo anzusteuern. Kurz vor Amarillo liegt der Palo Duro State Park (alle State Parks sind offen...). Er wird auch der "kleine Grand Canyon" genannt und wenn alles schief laufen sollte, haben wir wenigstens ein bisschen Canyon gesehen.

Wo wir heute "stranden" werden wissen wir noch nicht so genau, wir fahren mal los. Das Wetter ist warm. Das Auto ist offen. Den ersten St machen wir nach 40 Meilen in Fredricksburg. Der Name ist Programm: das ist wahrscheinlich der deutscheste US Ort, den zumindest ich je gesehen habe. Für amerikanische Verhältnisse auch noch sehr "alt", kann man sogar von einem Ortszentrum sprechen, das beiderseitig der Hauptstraße mit vielen kleinen Geschäften aufwartet. Die meisten von denen haben deutsche Namen, die man in Texas eher selten antrifft (Küchenladen??). Es ist bereits 4 Uhr und nach einem Late Lunch fahren wir weiter Richtung Amarillo. Die Ankündigung von Bill "there is a Lot of nothing between here and New Mexico" erweist sich zwar als ziemlich treffend, aber wir cruisen entspannt in diesem "Nothing" in die Abendsonne. Ab Fredricksburg nehmen wir die 87 Richtung Norden und mit Einbruch der Dunkelheit erreichen wir San Angelo und beschließen hier zu bleiben. Unser Cadillac ist mit dem jetpack von Verizon ja sozusagen wifi-enabled, so dass wir die Übernachtungsoptionen immer schon im Voraus über Booking.com checken können. Nach einem Loop durch San Angelo entscheiden wir uns diese Nacht für eine EconoLodge (Kakalacken inklusive..). Aber es ist schon spät und wir wollen morgen früh zeitig los. Der eigentliche Road Trip hat begonnen...


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