Staging Post/Kaikoura Coast Track

16/11/2013 00:00

Die Sonne scheint. Die Schafe sind auch schon wach, aber wir haben uns entschieden, dass wir die heutige Etappe zur "Staging Post" (dem zweiten Ziel unseres Trekking-Abenteuers) ganz ruhig angehen und die Vorhut ziehen lassen, da uns der nächste Abschnitt in das Küstengebirge auf ca. 650m führen wird (und wieder herunter, aber das wissen wir da noch nicht).  Wir sitzen in der Sonne auf der Schafwiese und nehmen unser inzwischen einigermaßen reichhaltiges Frühstück zu uns, lesen ein bisschen und lassen uns von unseren wolligen Nachbarn besuchen. Dann ist es aber Zeit und wir brechen auf ins Hinterland - es geht stetig, manchmal steil, bergauf; zunächst über - na, was wohl? Richtig! - Schafwiesen. Vorbei an vielen Schafen. Die meisten davon leben. Ein dickes Mutterschaf hat es über Nacht nicht geschafft und auf den Rücken gelegt. Gehört wohl auch dazu. Wir sehen das wir weiterkommen.

Dann beginnt der steilste Teil, aber auch der schönste der ganzen Wanderung: es geht hoch ins Küstengebirge, das komplett mit Ginster überwachsen ist. Wir kämpfen uns auf steilen Schafwegen bis hoch hinauf auf den Gipfel und werden dafür mit einem sensationellen 360-Grad-Blick über die Küste und auf die dahinter liegenden, schneebedeckten Südalpen belohnt. Doch zwischen uns und dem nächsten Höhenzug liegt ein tiefes, sehr tiefes Tal...aber kurz nach dem der Abstieg begonnen hat, stoßen wir in der Lunch-Hütte auf unsere Mitwanderer. Same procedure as yesterday: Ian bleibt noch ein bisschen, da ihm die gackernde Mädelschar nun endgültig den letzten Nerv raubt. Wir haben - dank Dave - einen ordentlichen Lunch: Nici hat aus seinen Zutaten ihre berühmt-berüchtigten Spiegelei-Sandwiches gemacht. En Guete!

Nach einer halben Ewigkeit Abstieg (Nici verspürt den ersten Neid bezüglich meiner Wanderstöcke) kommen auch wir am Etappenziel an. Same procedure as yesterday: die Kiwi-Truppe ist schon zum feucht-fröhlichen Teil übergegangen und wir werden mit Bier und Wein empfangen. Man hat uns freundlicherweise das Doppelbett im Nachbarstall zugedacht und der Wirtin bereits mitgeteilt, dass da noch welche ohne Essen kommen...alles gut gemeint und wir werden mit den Kollegen langsam warm. Warm ist auch die Pizza, die uns Linda an diesem Abend kredenzt...es ist alles etwas "siffiger" als bisher (geht das? -ja!), aber wir sind satt und müde und morgen kommt ja noch Teil drei...


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